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Barebacking

Barebacking (engl. "reiten ohne Sattel") ist ein Begriff aus der Schwulenszene. Er beschreibt Analverkehr zwischen Männern ohne Verwendung eines Kondom|Kondoms und widerspricht damit den Regeln des Safer Sex. Bisweilen wird der Begriff auch für ungeschützten Geschlechtsverkehr generell verwendet. Gesundheitsbehörden sowie Ärzte raten bei Geschlechtsverkehr außerhalb monogamer Beziehungen, in denen beide Partner HIV-negativ sind, dringend zu Safer Sex.

Warum bevorzugen manche Männer Bareback-Sex?

  • Manche Männer beschreiben den Sex ohne Kondom als schöner und intimer.
  • Manche Männer führen an, die Wahrnehmung bei Sex mit Kondom sei eingeschränkt; dies lasse sich "mit dem Lutschen von Speiseeis mit über die Zunge gezogenem Kondom" vergleichen. Die gilt jedoch nur für den aktiven Oralverkehr, nicht für den Analverkehr, da im Penis keine Geschmacksnerven vorhanden sind. Ein besserer Vergleich wäre somit, ob Mann mit Handschuh einen heißen Topf anfasst oder ohne, bzw. ob Mann mit über dem Penis gezogenen Kondom über Eis reibt oder ohne, denn anders als die Zunge, haben diese Organe keinen Geschmackssinn.
  • Manche Männer sind auf bestimmte Stoffe in Kondomen allergisch (allerdings kann ohne weiteres auf Kondome aus anderem Material ausgewichen werden).
  • Sex sei spontaner, da er nicht unterbrochen werden muss, um ein Kondom aufzusetzen
  • bei Barebacking zwischen Männern, die nachweislich HIV-negativ und frei von Geschlechtskrankheiten sind, sei kein Safer Sex nötig. Jedoch ist zu bedenken, das ein HIV Test frühestens 6 Wochen nach dem letzten potentiellen Kontakt mit einem infizierten aussagekräftig ist, eigentlich erst nach 3 Monaten. Wird nach einem Test wieder ungeschützer Sex ausgeübt, so ist der Test aussagelos, daher hilft gegen eine HIV Infektion bzw. Ansteckung mit anderen Krankheiten bei Sex mit wechselnden Partnern nur Safer Sex.

Was sind die Risiken bei Barebacking?

  • Es besteht ein sehr hohes Risiko, sich (bzw. den anderen) mit HIV, Geschlechtskrankheiten oder Hepatitis zu infizieren sowie in Folge daran zu erkranken oder zu sterben.
  • Auch wenn beide Partner HIV-positiv sind, bestehen mehrere Risken: die Infektion mit einer Geschlechtskrankheit sowie eine sogenannte Reinfektion mit HIV, die zu einer Veränderung des Virus und einer deutlichen schlechten Behandelbarkeit führen kann.
  • Die Infektion mit HIV oder einer Geschlechtskrankheit kann oft erst nach Wochen oder Monaten nachgewiesen werden. Dazwischen liegt das sogenannte Diagnostisches Fenster|diagnostische Fenster, also eine Zeit, in der niemand sicher sein kann, nicht infiziert zu sein. Das bedeutet, dass Personen auch unwissentlich HIV-infiziert und damit ansteckend sein können.
  • In manchen Ländern kann Sex ohne Kondom zwischen HIV-positiven und HIV-negativen Personen unabhängig von einer tatsächlichen Ansteckung strafbar sein, z.B. in Österreich (§§ 178/179 StGB).

Die Kultur des Barebacking

Ungeschützter Sex ist immer, auch zwischen HIV-positiven Partnern, ein Risiko. Die Gefahr, sich einen aggressiveren Typ des Virus einzufangen, sollte jedem Infizierten bewußt sein. Nicht nur auf Sex-Partys findet immer noch ungeschützter Sex statt. Dies wird auf sogenannten Bareback Partys kultiviert, bei denen Gäste regelmäßig ungeschützten Geschlechtsverkehr, oft mit unbekannten, anonymen Personen ausüben. Bisweilen nehmen an solchen Partys (die auch Russian Roulette-Partys genannt werden) auch HIV-negative Personen (sogenannte Bug Chaser) teil. Barebacking hat in den letzten Jahren - gerade auch in der schwulen Szene - immer mehr Anhänger gefunden. Einige Forscher sehen diese Entwicklung dadurch begründet, dass AIDS nicht mehr in der Öffentlichkeit so stark thematisiert wird und viele auf die verbesserten Therapien vertrauen.


Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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