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Neck-Dissection
Der Begriff Neck-Dissection (eng. Halspräparation) bezeichnet in der Medizin eine Radikaloperation mit Ausräumung aller Lymphknoten des Halses bei einer Tumoroperation im Kopf-Hals-Bereich.
Ziel ist es Metastasen des Tumors zu entfernen und eine weitere Streuung von Tumorzellen im Körper zu verhindern.
Formen
Nach dem therapeutischen Ziel unterscheidet man folgende Formen:
Prophylaktische Neck-Dissection
Es werden auch ohne eine nachgewiesene Metastase|Metastasierung die Lymphknoten entfernt. Dabei geht man sicher, daß man nicht sichtbare Mikrometastasen mit entfernt.
Therapeutische Neck-Dissection
Von einer therapeutischen Neck-Dissection spricht man, wenn in den Lymphknoten bereits Metastasen nachgewiesen sind.
Operationstechniken
Klassische radikale Neck-Dissection
Dabei werden die Lymphknoten zusammen mit folgenden anatomischen Strukturen entfernt:
- Vena jugularis interna
- Musculus sternocleidomastoideus
- Musculus sternohyoideus
- Musculus sternothyreoideus
- Musculus omohyoideus
- Glandula submandibularis
Der Verlust von Lymphknoten, Fett- und Bindegewebe, Blutgefäße, Speicheldrüsen und Muskelanteilen geht also mit einem großen Gewebeverlust und damit auch funktionellen Einschränkungen für den Patienten einher.
Funktionelle Neck-Dissection
Die funktionelle Neck-Dissection hat ein besseres kosmetisches und funktionelles Ergebnis und hat z.B. beim Schilddrüsenkarzinom keine schlechtere Lebenserwartung als die klassisch Neck-Dissection. Bei der funktionellen Neck-Dissection werden Muskeln, Glandula submandibularis und Vena jugularis interna erhalten. Sind Lymphknoten mit der Vena jugularis verbacken, wird diese entfernt, ansonsten werden "nur" die Lymphknoten reseziert.
Sentinel Node
Eine andere Operationstechnik ist die Entfernung der Sentinel-Lymphknoten (Wächterlymphknoten).
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