Brucellose bei KRANKHEITEN.DE
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Brucellose

Definition

Die Brucellose ist eine Infektionskrankheit, die durch die Arten der gram-negativen, aeroben Stäbchenbakterien Brucella verursacht werden.

Klinik

Die Inkubationszeit der Brucellose beträgt 14 bis 21 Tagen. Sie beginnt mit einer Temperaturerhöhung bis auf 40° C mit Schüttelfrost (Febris undularis). Es kommt zu einer Vergrößerung der Leber und Milz (Hepatospenomegalie). Abhängig von der Art entsteht eine generelle Entzündung des Knochenmarks (Osteomyelitis), Hirnhaut und Hirngewebe (Meningoenzephalitis), Herz (Endokarditis) und Lunge (Pneumonie). Ohne suffiziente Therapie kann es zu einer Jahre andauernden Chronifizierung kommen. Obwohl die Brucellose hochkontagiös ist, ist eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung normalerweise nicht möglich.

Übertragung

Brucella ist in unpasteurisierter Mich und daraus hergestelltem Käse über mehrere Woche überlebensfähig. Aus dieser Überlebensfähigkeit ergibt sich der Hauptinfektionsweg. Es besteht bei Infektion Meldepflicht!

Brucella

Das Stäbchenbakterium Brucella ist ein gram-negativer, sehr kleiner, kokkoider, pleomorpher Aerobier.

Klassifikation

Von allen vorkommenden Arten der Brucella sind vier von humanpathogener Bedeutung. Sie sind weltweit vorkommend.
  • Brucella abortus verursacht Morbus Bang (Rind)
  • Brucella melitensis verursacht Maltafieber (Ziege, Schaf)
  • Brucella suis (Pferde, Hunde, Nager)
  • Brucella canis (Hunde)

Bedeutung und Pathogenese

Die Brucellose gehört zu den Anthropozoonosen. Überträger auf den Menschen sind infizierte Tiere, die mit dem Menschen in nahen Kontakt kommen (Rind, Ziege, Schaf, Schwein, Pferde und Hunde). Beim Eintritt des Erregers über die Schleimhäute (z. B. oberer Verdauungstrakt oder Respirationstrakt) kommt es zu einer uncharakterisierten und unspezifischen Entzündungsreaktion. Nach der Phagozytose des Erregers durch Granulozyten, in denen sie überleben können, werden sie durch die Granulozyten in die lokalen Lymphknoten transportiert. Von dort kann sich Brucella hämatogen weiter verbreiten und im Organismus streuen. In befallenem Gewebe versucht der infizierte Organismus durch die Bildung von typischen, nichtverkäsenden Granulomen die Erreger zu isolieren und die weitere Infektion zu begrenzen.

Therapie

Langandauernde (mindestens ein Monat) Therapie mit Tetrazyklin- und Aminoglykosid-Antibiotika. Die Therapie der zweiten Wahl ist eine Behandlung mit Trimethoprim und Sulfamethoxazol. Auch nach durchgeführter antibiotischer Therapie ist ein Rezidiv oder eine Organmanifestation möglich.


Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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