Anämie
Als Anämie (griech. Mangel an Blut) wird eine Verminderung des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin), der Zahl der Erythrozyten am Vollbut oder des Hämatokrits im Verhältnis zur Alters- und Geschlechtsnorm bezeichnet. Durch die Blutarmut kommt es zu einer Minderversorgung des Körpers mit Sauerstoff. Zeichen dafür sind Blässe der Haut (unsicher) und der Schleimhäute (sicherer), Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit, Konzentrationsschwäche, Herzklopfen, Kopfschmerzen, Schwindel, eventuell Atemnot bei Belastung. Bei Anämie kann es aufgrund der erhöhten Frequenz des Blutumlaufs und damit auch der erhöhten Strömungsgeschwindigkeit des Blutes zu charakteristischen Geräuschen in den Vena jugularis|Jugularvenen am Hals kommen, dem sogenannten Nonnensausen.
Neben diesen allgemeinen Symptomen kann es je nach Anämieform noch zu weiteren Krankheitsbildern kommen.
Anämie ist jedoch immer ein Symptom einer Grunderkrankung oder Fehlernährung, sie kann nie eine vollständige Diagnose sein.
Diagnostik der Anämie
- kleines Blutbild: Erythrozytenzahl, Hämatokrit, Hämoglobinkonzentration, mittleres Volumen und Hämoglobingehalt der Erythrozyten
- Ferritin, Transferrin (Eisenmangelanämie)
- Bestimmung von Vitamin B12 und Folsäure (Megaloblastäre Anämie)
- Hämolysezeichen
- Suche nach Blutungsquellen (v.a. aus Magen, Darm; genitale Blutungen bei Frauen)
- Knochenmarksausstrich
- Anamnese (Medikamente können Anämien auslösen)
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