Arterielle Verschlusskrankheit bei KRANKHEITEN.DE
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Arterielle Verschlusskrankheit

Arterielle Verschlusskrankheit (''AVK, andere Bezeichungen: periphere arterielle Verschlusskrankheit (paVK), Schaufensterkrankheit (lat. 'Claudicatio intermittens'), engl.: peripheral artery occlusive disease (PAOD)'') bezeichnet eine Störung der Arterie|arteriellen Durchblutung an den Extremitäten durch Einengung der Gefäßlichtung, vorzugsweise an den Beinen.

Ursachen

Ursache ist meist eine Arteriosklerose. Andere Ursachen sind selten (wiederkehrende Embolien oder Gefäßentzündungen).

Hauptrisikofaktoren für die Entstehung der Arteriosklerose in den Beinen sind Nikotinmissbrauch, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), hoher Blutdruck, Fettstoffwechselstörungen und Vererbung.

Symptome

Die AVK verläuft anfangs oft ohne Beschwerden. Später treten Schmerzen nach längerer Gehstrecke auf, oft zusammen mit einem einseitig kalten Fuß oder Bein. Das Fortschreiten der Erkrankung zeigt sich in der Verkürzung der Zeitspanne zwischen Beginn der Belastung und Auftreten der Beschwerden. Die Lokalisation der Schmerzen (Waden-, Oberschenkel-, Gesäßmuskulatur) lässt auf die Höhe der Engstellung (Stenose) oder des Verschlusses im Gefäß schließen.

Die betroffenen Patienten müssen beim Gehen oder Laufen des öfteren anhalten, bis die Schmerzen wieder abgeklungen sind. Der Begriff Schaufensterkrankheit entstand, weil Betroffene aus Scham oder zur Ablenkung bevorzugt vor Schaufenstern stehen bleiben.

Stadien

Nach dem Schweregrad der Symptome wird die pAVK in verschiedene Stadien eingeteilt. Die häufigste Klassifikation ist die nach Fontaine und bezieht sich auf die Gehstrecke, die ohne Schmerzen bewältigt werden kann:
  • Stadium I: keine Einschränkung der Gehstrecke
  • Stadium IIa: schmerzfreie Gehstrecke länger als 200 Meter
  • Stadium IIb: schmerzfreie Gehstrecke kürzer als 200 Meter
  • Stadium III: Schmerzen in Ruhe, vor allem nachts in horizontaler Lage in Zehen, Ferse und Fußsohle
  • Stadium IV: Absterben von Gewebe, Ausbildung von Nekrosen (abgestorbenem Gewebe), offenen Geschwüren (Ulzera) oder einer Gangrän. Endpunkt ist das Absterben der Extremität mit drohender Sepsis und schließlich Amputation.

Diagnostik

  • Pulse an den Beinen, an den Armen und am Hals tasten
  • Abhören von Strömungsgeräuschen über den Gefäßen
  • Ratschow-Lagerungsprobe
  • farbkodierte Duplexsonografie (Sonografie|Ultraschall, Sonografie#Doppler-Verfahren|Doppler)
  • Laufbandergometrie zur Objektivierung der tatsächlichen Gehstrecke
  • Angiografie, heutzutage wird nur noch die arterielle digitale Subtraktionsangiografie (DSA) angewendet
  • Magnetresonanztomographie|Magnetresonanz(MR)-Angiografie

Therapie

  • Ausschalten der Risikofaktoren: Verzicht auf Nikotin, Einstellung des Bluthochdrucks und des Diabetes, Senkung des Cholesterins
  • Gehtraining: kontrolliertes Gehen bis zur Schmerzschwelle, um durch Verbesserung der Kollateralen die schmerzfreie Gehstrecke zu verlängern.
  • Medikamentöse Therapie:
:Hemmstoffe der Thrombozytenaggregation wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder Clopidogrel
:Vasoaktive Substanzen (Naftidrofuryl, Prostaglandine)
:Antikoagulantien zur Gerinnungshemmung (nach operativen Eingriffen)
  • Interventionelle Maßnahmen: Gefäßaufdehnung (Angioplastie, PTA) eventuell mit Einlage eines Stents, Sympathikolyse
  • Operative Maßnahmen: Bypass, Thrombendatherektomie, Sympathektomie (L2-L4)
  • Lokale Maßnahmen zur besseren Wundheilung
  • Amputation, wenn alle anderen Maßnahmen versagen, nicht anwendbar oder primär nicht erfolgversprechend sind

Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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