Hüftgelenksarthrose bei KRANKHEITEN.DE
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Hüftgelenksarthrose

Das Hüftgelenk gehört zu den hochbelasteten Gelenken unseres Körpers. Der aufrechte Gang stellt deutlich andere Anforderungen an Statik und Dynamik als die Fortbewegung auf vier Beinen.

Abhängig von der Nutzungsdauer, sprich dem Lebensalter, kommt es früher oder später zu Verschleißvorgängen. Die Knorpelschicht des Gelenkes wird abgerieben und dadurch dünner. Der unter dem Knorpel gelegene Knochen wird vermehrtem mechanischem Stress ausgesetzt und reagiert mit einer Verdichtung seiner Binnenstruktur. Auf dem Röntgenbild vergleicht man den Hüftkopf mit einem Auge; die Druckauffangzone der Hüftpfanne im Beckenknochen liegt an der Stelle der Augenbraue. Verdichtet sich diese Druckauffangzone, sieht es aus, als würde diese Augenbraue deutlicher. Der Fachausdruck hierfür ist Pfannendachsuperzilium.

Im weiteren Verlauf wird das Gelenk verformt, man spricht von der "deformierenden Arthrose". Der unter dem Knorpel gelegene Knochen wird löcherig, der Fachausdruck nennt das Geröllzysten. Um die Druckauffangzone zu verbreitern, baut der Körper Knochenmaterial an, mit dem die Hüftpfanne verbreitert wird. Der Hüftkopf weist dann keine Kugelform mehr auf. Diese Hüftkopfentrundung wird als "präarthrotische Deformität" bezeichnet.

Ursachen

  1. Abnutzungserscheinungen
  2. Anlagebedingte Fehlformen, Hüftdysplasien
  3. Verletzungen und ihre Folgen
  4. Kindliche Hüfterkrankungen, zum Beispiel Morbus Perthes (Hüftkopfnekrose), Hüftkopflösung (Epiphyseolysis capitis femoris)
  5. auf dem Blutweg übertragene Infektionen des Knochens (Hämatogene Osteomyelitis)
  6. Entzündliche Gelenkerkrankungen, rheumatische Erkrankungen im weiteren Sinne

    Therapie

    1. Abnutzungserscheinungen sind ein normaler Alterungsprozess. Wenn sich diese Abnutzungserscheinungen bemerkbar machen, indem etwa die Marschleistung beim Wandern deutlich nachlässt, kann man dem weiteren Verfall der Hüften zumindest in Grenzen entgegenwirken. Da ist zunächst die Auswahl der Sportarten: Radfahren und Schwimmen belasten die Hüften nicht, im Gegensatz zu Marathon-Lauf und Tennis. Einen Beitrag kann Schuhwerk mit weichen, stoßabsorbierenden Absätzen leisten.
    2. Anlagebedingte Fehlformen sollten so früh wie möglich erkannt und behandelt werden. Inzwischen gibt es die Ultraschall-Untersuchung der Säuglingshüfte, ein nicht-belastendes Verfahren, ungünstige Formen des Hüftgelenkes zu erkennen und den Verlauf der eingesetzten Therapie zu überwachen. Je nach Schwere der Veränderung gibt es eine Reihe von Verfahren. Das reicht vom einfachen Breitwickeln bis zur offenen (also operativen) Reposition der Hüften. Die Indutrie bietet ein Sortiment von Bandagen an, die, richtig eingesetzt, aus einer sehr schlecht geformten Hüfte ein weitgenend normal belastbares Gelenk machen können.

      Bei schweren Veränderungen kann ein operatives Vorgehen notwendig werden. Korrektur-Osteotomien ändern den Winkel, unter dem der Schenkelhals zum Oberschenkel steht; Becken-Osteotomien sollen eine Verbreiterung des Pfannendaches und somit eine bessere Auflage des Hüftkopfes bewirken.
    3. Verletzungen und ihre Folgen: Verkehrsunfälle führen manchmal zu traumatischen, unter Umständen zu so genannten zentralen Hüftluxationen. Der Hüftkopf durchbricht hierbei die Pfanne und rutscht in den Raum des kleinen Beckens. Schenkelhalsbrüche sind im Alter häufig, aber auch in der Jugend nicht ausgeschlossen. Die Behandlung hängt von der Art der Verletzung und der Vitalität des Patienten ab. Grundsätzlich wird die operative Rekonstruktion des Gelenkes angestrebt. Wenn dies nicht möglich ist, wird es durch eine Endoprothese ersetzt.
    4. Kindliche Hüfterkrankungen: zum Beispiel Morbus Perthes (Hüftkopfnekrose), Hüftkopflösung (Epiphyseolysis, capitis femoris) gehören zu den ganz typischen Arbeitsbereichen der Orthopäden. Sie bauen entlastende Apparate, verschrauben gelöste Hüftköpfe, konstruieren Schuhzurichtungen konstruiert und erhalten durch Krankengymnastik die Funktion oder stellen sie wieder her.
    5. auf dem Blutweg übertragene Infektionen des Knochens (Hämatogene Osteomyelitis) sind bei kleinen Kindern keine Seltenheit. Die Behandlung richtet sich nach der Schwere des Krankheitsbildes; manchmal reicht die systemische Gabe von Antibiotika aus, meistens erweist sich ein operativer Eingriff jedoch als unausweichlich.
    6. Entzündliche Gelenkerkrankungen: rheumatische Erkrankungen im weiteren Sinne. Die Hüfte kann, ebenso wie alle anderen Gelenke des Körpers, von destruierenden, entzündlichen Prozessen betroffen sein. Wegen des oft rasanten Verlaufes der Veränderungen ist man hier relativ früh gezwungen, endoprothetischen Ersatz zu schaffen. Die Gegebenheiten für eine operative Versorgung sind oft ungünstig, da der Knochen bei einer rheumatischen Grunderkrankung meist schon einiges an Stabilität eingebüßt hat.

    Ausblick

    Die Operationsverfahren an der Hüfte sind recht weit entwickelt. Eine Vielzahl von Endoprothesen-Modellen stehen zur Verfügung; die "Standzeiten" dieser Gelenkprothesen werden mittlerweile mit 15 bis 20 Jahren angesetzt. Die Betrachtung der kindlichen Hüftdeformitäten hat sich gewandelt. Es gilt nicht mehr als sicher, dass jede präarthrotische Deformität auch tatsächlich in einer Arthrose enden muss. Außerdem vertraut man zunehmend auf die Möglichkeit des endoprothetischen Ersatzes in höherem Alter, statt jedes verdächtig aussehende kindliche Hüftgelenk gleich operativ umstellen zu wollen.

Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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