Hämatokrit
Einführung
Hämatokrit (abgekürzt als Hct oder Hk, engl. Hematocrit) ist der prozentuale Anteil des Volumens der roten Blutkörperchen im Blut am gesamten Blutvolumen.
Aufgabe
Der Hämatokrit hat starken Einfluss auf die Zähigkeit (Viskosität) des Blutes.
Bestimmt wird der Hämatokritwert durch Zentrifugieren einer gerinnungsfreien Blutprobe in einem Röhrchen. Die schwereren roten Blutkörperchen setzen sich vom Plasma ab und werden gemessen. Schon mit bloßem Auge kann man die Relation von Blutkörperchen und Plasma in diesem Röhrchen ablesen. Enthält die Hälfte der Füllmenge die roten Blutkörperchen, so ist der Hämatokrit 50%. Der Anteil der weißen Blutkörperchen kann vernachlässigt werden.
Der Hämatokritwert gibt Aufschluss über den Erythrozytengehalt des Blutes und den Wasserhaushalt des Patienten.
- Ein hoher Hämatokrit-Wert spricht für einen hohen Erythrozyten-Anteil (Polyglobulie) oder einen Mangel an Flüssigkeit und geht meist mit einer Störung der Blutsalzwerte (Elektrolyte) einher.
- Ein niedriger Hämatokrit-Werte sprechen für eine Überwässerung des Patienten (z. B. nach Ersatz von Blutverlusten durch reine Flüssigkeiten) oder einen Verlust/verminderte Bildung von Erythrozyten.
Normale Werte liegen bei Männern zwischen 43 und 50% bzw. bei Frauen zwischen 37 und 45%.
Die Bestimmung des Hämatokritwertes gehört zu den Untersuchungen, die vor der Entnahme einer Blutspende beim Spender gemacht werden und dessen Spendefähigkeit sicherstellen.