Synovia
Synovia ("Gelenkschmiere") ist eine visk�se, fadenziehende, klare K�rperfl�ssigkeit in echten Gelenken. Sie wird von der Membrana synovialis, der Innenschicht der Gelenkkapsel gebildet. Den lateinischen Namen bekam sie aufgrund ihrer �hnlichkeit mit dem Eiklar. Sie bildet einen Gleitfilm auf den Gelenkfl�chen.
Zusammensetzung
Synovia enth�lt:
- Hyalurons�ure
- Fetttr�pfchen
- Proteine
- Glukose
- Wasser
- abgel�ste Zellen der Membrana synovialis der Gelenkkapsel und Immunabwehr|Abwehrzellen
Funktion
Die Aufgaben der Synovia sind:
- Ern�hrung des Gelenkknorpels
- Schmierung der Gelenkfl�chen
- Sto�d�mpfung (gemeinsam mit dem Gelenkknorpel).
Der Fl�ssigkeitsaustausch und damit die Ern�hrung des Gelenkknorpels wird durch wechselnde Be- und Entlastung der Gelenkknorpel aufrecht erhalten. Bei langer Ruhigstellung eines Gelenkes, aber auch bei �berlastung kommt es infolge von Ern�hrungsst�rungen zu Knorpelsch�den.
Sonstiges Vorkommen
Synovia kommt auch in Gleiteinrichtungen von Sehnen, wie Sehnenscheiden und Schleimbeuteln vor.
Krankhafte Ver�nderungen
Bei Gelenkver�nderungen, sei es nun durch eine Verletzung, eine entz�ndliche Erkrankung oder durch Verschlei�vorg�nge, reagiert der K�rper mit einer vermehrten Produktion von Gelenkfl�ssigkeit (Gelenkhydrops). Von au�en f�llt das als Schwellung des Gelenkes auf. Der Tastbefund macht es m�glich, zwischen einer Schwellung der Gelenkkapsel und einem Erguss zu unterscheiden. Wird die Synovia im �berschuss produziert , �ndert sich ihre Zusammensetzung.
Die normalerweise hochvisk�se, klare, gelbe Fl�ssigkeit wird w�sserig, manchmal durch Zellabrieb tr�be oder durch Einblutung dunkel gef�rbt. Ihre normalen Funktionen kann sie dann nicht mehr aus�ben. In der Tiermedizin wird das auch als Gelenkgalle bezeichnet.
Bleibt sie klar und zeigt im Laborbefund keine Auff�lligkeiten, spricht man von einem Reizerguss. Der kommt nach Verletzungen, bei Arthrosen oder nach Operationen am Gelenk recht h�ufig vor, behindert nat�rlich die Funktion und kann die Gelenkkapsel �berdehnen. Wird der Erguss zu gro�, muss das Gelenk punktiert werden. Das darf nur unter hochsterilen Bedingungen geschehen, sonst besteht die Gefahr der Gelenkvereiterung Pyarthros. Die Laboranalyse der gewonnenen Fl�ssigkeit kann Hinweise auf die zu Grunde liegende Erkrankung liefern. Entz�ndung|Entz�ndliche Prozesse, etwa bei Rheumatoide Arthritis|Rheumatoider Arthritis, k�nnen nachgewiesen werden, ebenso St�rungen des Harns�urestoffwechsels bei der Gicht.