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Psychotherapeutische Seelsorge

''Psychotherapeutische Seelsorge (Abk.: pt-S.)'' ist eine Seelsorge, die mit psychotherapeutischen Methoden arbeitet. Gegen�ber der allgemeinen Seelsorge ist eine psychotherapeutische Seelsorge heute methodisch ausgewiesen, vgl. J�rgen Ziemer, Grundfragen zu einem kirchlichen Handlungsfeld.

So kann es sehr verschiedene psychotherapeutische Seelsorgen geben, je nach psychotherapeutischer Ausbildung: Gestalt-therapeutische Seelsorge; psychoanalytische Seelsorge (Abk.: psa. S.), gruppendynamische Seelsorge usw. Nach einigen grunds�tzlichen Erw�gungen zur psychotherapeutischen Seelsorge, soll im Folgenden besonders die psychoanalytische Seelsorge als eine spezielle Form von psychotherapeutischer Seelsorge n�her dargestellt werden.

Formen von psychotherapeutischer Seelsorge

Von der Psychotherapie unterscheidet sich eine psychotherapeutische Seelsorge dadurch, dass sie offener f�r theologische und religi�se Fragen ist. Das hei�t nicht, dass sie von sich aus religi�ser sein muss, sondern das hei�t zun�chst nur, dass sie die religi�se Dimension deutlicher beachtet und in die Psychotherapie mit einbezieht. Das bedeutet in der Regel, dass eine psychotherapeutische Seelsorge von jemandem ausge�bt wird, der sowohl eine psychotherapeutische als auch eine theologisch-seelsorgerliche Ausbildung hat und in beiden Berufszweigen zu Hause ist. Das Zu-Hause-sein in beiden Bereichen ist etwas anderes, als wenn zum Beispiel ein ehemaliger Theologe in den Therapiebereich �berwechselt. In diesem Fall ist eher zu erwarten, dass derjenige mit dem theologischen Bereich in einem mehr oder weniger unverarbeiteten Konflikt steht, dessen Bearbeitung er eher ausweicht.

Je nach theologischer Herkunft kann die pt-S. verschieden gepr�gt sein:
Als Hauptstr�mungen sind im Gebiet der traditionellen Kirchlichkeit diejenigen zu unterscheiden, die ihre kirchliche Heimat in den gro�en Landeskirchen haben von denjenigen, die dem freikirchlichen Spektrum zuzuordnen sind. So wird man in dem gro�en Verband der Deutschen Gesellschaft f�r Pastoralpsychologie (DGfP) eher diejenigen finden, die sich innerhalb der beiden Gro�kirchen bewegen. Innerhalb der kirchlichen Str�mungen bilden die katholischen Seelsorger eine andere Gruppe als die evangelischen. So k�nnte man zum Beispiel Eugen Drewermann, der von 1977 bis 2004 �ber 120 Ver�ffentlichungen herausgebracht hat, die sich oft auf eine psychoanalytische und moderne theologische Sicht gr�nden, schon fast zu den evangelischen Seelsorgern rechnen.

Derzeit gibt es nur wenige Kliniken und station�re Einrichtungen, die eine christlich orientierte Psychotherapie anbieten. Die bekanntesten in Deutschland sind: ''DE`IGNIS-Klinik in Egenhausen/Schwarzwald (freikirchlich ausgerichtet), das Therapiehaus der Abtei M�nsterschwarzach (speziell f�r Priester und Ordensleute) und das Pallotti-Haus'' in Freising bei M�nchen (Heilende Gemeinschaft, eine Dreiwochentherapie).

Verschiedenstes Herkommen der psychoanalytischen Seelsorge

Psychoanalytische Seelsorge speist sich historisch aus den verschiedensten Quellen. Die kl�sterliche Meditation ist eine der �ltesten Quellen f�r die psychoanalytische Seelsorge. Die andere gro�e Quelle ist die von Sigmund Freud gegr�ndete und von verschiedenen seiner Sch�ler weiterentwickelte und ausdifferenzierte Psychoanalyse. Organisatorisch steht die psychoanalytische Seelsorge den gro�en Kirchen am n�chsten. Das Verh�ltnis zu den gro�en Kirchen, ebenso wie zu den Freikirchen ist jedoch �u�erst spannungsreich. Die verschiedenen psychoanalytischen und psychotherapeutischen Schulen haben ihrerseits eine oft spannungsreiche Geschichte.

Meditation

Die Meditation hat in Europa kl�sterliche Wurzeln. Sie wurde in j�ngster Zeit durch die fern�stlichen Kontakte auch bei uns wieder lebendig. In Berlin-Brandenburg zum Beispiel findet man Angebote zur Meditation im kirchlich-seelsorgerlichen Bereich im Haus der Stille.

Durch den Bezug zu fern�stlichen Religionen aus Hinduismus und Buddhismus ist es nicht einfach, die Meditation in die psychoanalytische Seelsorge zu integrieren, wenn auch verschiedene Ansatzpunkte in den grunds�tzlichen Sichtweisen gegeben sind. So ist zum Beispiel der buddhistische Bezug zum Nichts, zum Nirvana ein entscheidendes Motiv in der neueren psychotherapeutischen Seelsorge: Zu dem gew�nschten Verst�ndnis, zur Empathie kann es nur kommen, wenn man in der Lage ist, das Nichtverstehen gleichsam wie ein Nichts, wie eine Erfahrung der Leere auszuhalten. In der Behandlung von schwer traumatisierten Menschen hat neuerdings die Psychoanalytikerin Luise Reddemann die Meditation eingesetzt. Luise Reddemann tritt f�r eine Integration von verschiedenen Methoden in die psychoanalytische Traumatherapie ein. Sie hat mit gro�em Erfolg eine gro�e Zahl von Traumatherapeuten weitergebildet.

Freikirchliche Seelsorge

In der freikirchlich orientierten Seelsorge herrscht oft ein Bezug zur Bibel vor, der sich darum bem�ht, ein w�rtliches Bibelverst�ndnis zu bewahren, w�hrend der historisch-kritische Standpunt, wie er in der universit�ren deutschen Pfarrerausbildung vorherrscht, in der freikirchlichen Praxis sehr misstrauisch betrachtet wird. Entsprechend hat die psychoanalytische Seelsorge eine geringe Verbreitung im freikirchlichen Bereich.

Eine gro�e Verbreitung hat hier vielmehr eine Biblisch-therapeutische Seelsorge.
Diese Praxis arbeitet "resourcenorientiert". Wie dies praktisch aussieht, ist nat�rlich nicht aus der Ferne zu beurteilen. Charakteristisch erscheint aber, dass es zu dem Angebot dieser Praxis auch dazugeh�rt, dass ein "Gebetstraining" angeboten wird, sowie eine "Hilfe zum Bekennen von Schuld und zum Leben aus der Vergebung". Solche Zus�tze sind meines Erachtens au�erhalb dessen, was unter einer "psychoanalytischen Seelsorge" zu verstehen sein k�nnte.

Seelsorger dieser Richtung haben statt dessen, nach dem, wie sie sich auf Internetseiten darstellen, einen direkteren Bezug zur pietistischen Theologie, als es in landeskirchlichen theologischen Kreisen �blich ist. Dennoch haben pietistische Seelsorger sicherlich eine gro�e Bedeutung f�r die psychoanalytische Seelsorge, weil sie innerhalb der gro�en Landeskirchen diejenigen waren, die im 19. Jahrhundert zum Wiedererstehen einer breiten Seelsorgebewegung beigetragen haben. Umso wichtiger ist, die heutigen Formen der psychoanalytisch gepr�gten Seelsorge kennenzulernen, die sich haupts�chlich in den gro�en Landeskirchen entwickelt haben.

Landeskirchliche Seelsorge

Viele landeskirchliche Seelsorger sind in eigenen landeskirchlichen Seelsorgeinstituten ausgebildet, von denen das "modernste" von Winkelmann in der Theologischen Schule Bethel b. Bielefeld entwickelt worden is. Die Gr�ndung eines Seelsorgeinstituts in der Kirchlichen Hochschule Bethel mit ausgeprochener moderner Grundlegung kommt einer Wende in der theologischen Ausrichtung der Kirchlichen Hochschule Bethel gleich. Denn, so kann der Autor aus eigener Erfahrung sagen, diese Hochschule hatte noch 1961 eine ausgesprochene pietistische Grundausrichtung entsprechend der Theologie ihres Gr�nders v. Bodelschwingh.

Klaus Winkler, der langj�hrige Leiter des Seelsorgeinstituts, hat diesem eine psychoanalytische Pr�gung gegeben, die dazu berechtigt, der psychoanalytischen Seelsorge einen breiteren Raum in der evangelischen Kirche einzur�umen.

Eine gro�e Unterst�tzung findet diese Richtung von psychotherapeutischer Seelsorge seit einigen Jahren durch Professoren der Praktischen Theologie, die an vielen Universit�ten durch Lehrveranstaltungen Einf�hrungen in psychotherapeutische Seelsorge geben. Zu ihnen geh�rte auch Eugen Drewermann, bevor er seine Lehrerlaubnis entzogen bekommen hat. Darstellungen der universit�ren Lehrer mit ausf�hrlichen Literaturverzeichnissen findet man immer h�ufiger im Internet.

Die meisten Landeskirchlichen Seelsorger haben in der Deutschen Gesellschaft f�r Pastoralpsychologie (DGfP) ihren organisatorischen Rahmen gefunden:

1. Gruppen, Organisationen (GOS)
2. Klinische Seelsorgeausbildung (KSA)
3. Tiefenpsychologie (T)
4. Personenzentrierte Psychotherapie und Seelsorge (PPS)
5. Gestaltseelsorge und Psychodrama in der Pastoralarbeit (GPP)

Therapeutische Ausbildungen der Seelsorger

Aufgrund der historischen Spannungen zwischen Psychoanalyse und Kirchen, war es bisher sehr schwierig, sich als Seelsorger psychoanalytisch auszubilden. Es gibt darum sehr wenige psychotherapeutische Seelsorger, die ihre psychotherapeutische Ausbildung selbst�ndig, d.h. unabh�ngig von kirchlichen Instituten an den �blichen Ausbildungst�tten f�r Psychotherapie gemacht haben, und die nach ihrer Ausbildung Seelsorger der Kirchen geblieben sind und nicht vollst�ndig in den Analytikerberuf oder den Psychotherapeutenberuf gegangen sind.

Bis 1974 war es Pfarrern m�glich, ohne eigenes Medizin- oder Psychologie-Studium die Psychoanalytikerausbildung bei der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft oder bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung zu machen. Nach 1974 war die Bedingung ein abgeschlossenes Studium der Medizin oder Psychologie.

Entsprechend war die Bedingung in der Ausbildung zum Analytischen Kinder-und Jugendpsychotherapeuten der Abschluss und einige Jahre berufliche T�tigkeit als Erzieher (ab 1982 nicht mehr m�glich), Lehrer oder Diplom-P�dagoge. Die Analytischen Kindertherapeuten befanden sich in den Anfangsjahren vollkommen in Abh�ngigkeit von den "Erwachseneninstituten", haben sich dann jedoch mithilfe ihrer Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten zu einer eigenen Selbst�ndigkeit entwickelt. Da jedoch Kinder-Therapeuten keine eigenen Lehranalysen f�r die Auszubildenden durchf�hren k�nnen, blieb nat�rlich immer eine Abh�ngigkeit zu den Erwachseneninstituten bestehen. Mit der Verabschiedung des Psychotherapeutengesetzes PsychThG 1999 konnten Kindertherapeuten nun auch eigene Praxen mit eigener Kassenabrechnung einrichten.

So sehr man die Entwicklung der Kassenabrechnung f�r Psychoanalyse in Deutschland begr��en kann, so hat diese Entwicklung f�r die psychoanalytische Seelsorge auch Nachteile, weil sie die Aufspaltung zwischen Psychoanalyse und Seelsorge eher zementiert als sie zu einer Integration zwischen Psychoanalyse und Seelsorge beitr�gt.

So w�re es auf der anderen Seite zu w�nschen, dass diejenigen eine gr��ere N�he zur Psychoanalyse entwickeln, die sich im kirchlichen und freikirchlichen Bereich zunehmend eigene R�ume als Seelsorger erarbeiten, sei es als Krankenhausseelsorger, als Telefonseelsorger oder auch z. B. als biblisch-therapeutische Seelsorger.

Fehlen einer eigenen, unabh�ngigen Ausbildungstradition in Psychoanalytischer Seelsorge

Am Beispiel der Entwicklung der Kinder-und Jugendpsychotherapie kann man sehen, wie wichtig es gerade in einem psychoanalytischen Beruf ist, �ber eine eigene unabh�ngige Ausbildung f�r den eigenen Beruf zu verf�gen. Ganz abgesehen davon spielt die Frage der Unabh�ngigkeit in einer Kinderpsychotherapie st�ndig eine wichtige Frage, weil Kinder per definitionem von ihren Eltern abh�ngig sind. Wenn man zur Theologie schaut, dann hat hier die Frage der Unabh�ngigkeit in der Ausbildung eine gro�e Rolle in dem Status der Universit�ten gespielt: F�r die Entwicklung der Theologie in Deutschland haben sich die Universit�ten als eigene unabh�ngige K�rperschaften des �ffentlichen Rechts segensreich f�r die Entwicklung einer eigenst�ndigen historisch-kritischen Wissenschaft erwiesen.

F�r die psychotherapeutische Ausbildung erweisen sich leider die Universit�ten als ungeeignet, weil Studenten noch nicht die notwendige finanzielle Unabh�ngigkeit haben. Man kann so beim Blick auf die Entwicklung der Pastoralpsychologie feststellen, dass es zwar viele Ver�ffentlichungen von einzelnen Autoren im Imternet �ber m�gliche Theorien von seelsorgerlichem Handeln gibt, aber au�er dem Versuch in der Kirchlichen Hochschule Bethel bisher kein eigenes Ausbildungsinstitut f�r Seelsorge an einer Universit�t in Deutschland entstanden ist.

Ausbildung zum tiefenpsychologischen Seelsorger in Goettingen

Ein Ausbildungsinstitut f�r Seelsorger befindet sich im Studienseminar Goettingen der Lutherischen Landeskirche Hannover. Hier kann man sich zum tiefenpsychologisch orientierten Seelsorger ausbilden lassen.

Zu dieser Ausbildung geh�ren mindestens 200 Stunden Psychoanalyse bei einem Institut der DPV oder DPG, sowie weitere Stunden an Gruppenerfahrung, Balintgruppenarbeit etc. Zwei Drittel der Kosten �bernimmt die Landeskirche Hannover, zugelassen werden 6 Pfarrer der Landeskirche Hannover, sowie 6 weitere aus anderen Landeskirchen. Au�er den Analytikern sind alle Ausbilder Mitglieder der DGfP.

Dieses Modell hat seine Parallele zu der Art, wie Analytische Kinder- und Jugendpsychotherapeuten ausgebildet werden. Ein weiterer Schritt besteht in der �berlegung, wie eine weitere Selbst�ndigkeit erreicht werden kann, denn Zusch�sse in H�he von 2/3 der Kosten sprechen nicht f�r eine Selbst�ndigkeit der Auszubildenden. Ein erster Schritt ist mit dem Institut G�ttingen getan. Es m�ssen noch viele weitere Schritte folgen, um die Psychoanalytische Seelsorge in dem Ma�e zu entwickeln, wie es notwendig w�re.

Vorschlag: Institut f�r Psychoanalytische Seelsorge

Was fehlt, ist die Gr�ndung eines eigenen, selbst�ndigen Ausbildungsinstituts f�r Psychoanalytische Seelsorge, zum Beispiel durch die Sektion f�r Tiefenpsychologie der Gesellschaft f�r Pastoralpsychologie.

In den anderen Sektionen der Pastoralpsychologen (Gruppen, Personenzentriert, Gestalt, Themenzentriert) gibt es inzwischen eigene Seelsorger als Ausbilder. Anders ist die Situation in der Sektion f�r Tiefenpsychologie. Zur Zeit besteht n�mlich die Ausbildung in Tiefenpsychologie f�r die Gesellschaft f�r Pastoralpsychologie in Analysen, die au�erhalb der Gesellschaft bei einzelnen selbst gesuchten Analytikern geschehen. Dies ist vergleichbar mit dem Zustand in der Ausbildung der Psychotherapeuten f�r Kinderpsychotherapie.

Ein wichtiger Schritt in die hier angedachte Richtung ist das neue Studienseminar G�ttingen der Lutherischen Landeskirche von Hannover.

Was ist das Besondere an einer psychotherapeutischen und psychoanalytischen Seelsorge?

Eine psychotherapeutische Seelsorge unterscheidet sich von der herk�mmlichen Seelsorge zun�chst einmal durch eine fundierte Fachausbildung in einer therapeutischen etablierten Psychotherapie- Ausbildung. Weiterhin unterscheidet sie sich dadurch, dass die religi�sen Fragen nicht rechthaberisch oder dogmatisch besprochen werden,oder einfach als "Additum" zur regul�ren Psychotherapie hinzugef�gt werden. Vielmehr geht es in einer psychoanalytischen Seelsorge darum, den Zusammenhang von Psychotherapie und Religion in einer integrierten Weise in einer konkreten Haltung w�hrend der Psychotherapie und Seelsorge sp�ren zu lassen und zu entwickeln. Dies kann zun�chst allein aus dem subjektiven Gesichtspunkt heraus geschehen, wie sich die jeweils aktuelle Fragestellung subjektiv auf den Fragenden auswirken k�nnte. Ebenso erwartet man von einem psychotherapeutischen Seelsorger, dass er seinen psychotherapeutischen Standpunkt innerhalb der oft dogmatisch ausgefochtenen innertherapeutischen Schulenk�mpfe mit einer gewissen Souver�nit�t vertritt und sich nicht in einen neuen "psychotherapeutischen Schulenstreit" in einer neuen dogmatischen Art begibt.

Dies alles wird bedeutsam in solchen Situation, in denen der Ratsuchende ein �u�eres Erscheinungsbild darstellt, das man fr�her mit einer Diagnose wie: Schwere St�rung bezeichnet h�tte. Kennzeichnend f�r eine solche Person sind Tendenzen der Abspaltung: Verschiedene Sichtweisen, die sich einander eigentlich widersprechen, werden von einer solchen Person eben nicht integriert sondern als abgespaltene Funktionen in ihrer Widerspr�chlichkeit nebeneinander stehen gelassen. Dieses Abspalten ist dann der Grund f�r schwere Probleme im Alltagsleben und f�hrt schlie�lich zum Aufsuchen des Seelsorgers.

Um aber Spaltungsph�nomene verst�ndnisvoll besprechen zu k�nnen, ist es w�nschenswert, dass der Seelsorger auch in den Fragen von Psychoanalyse und Seelsorge eine verst�ndnisvolle Haltung f�r die vielen m�glichen L�sungen und Wege der Seelsorge f�r sich selbst entwickeln kann.
Aber gerade das ist oft in der Praxis nicht der Fall.

Die Bedeutung der Empathie in der personenzentrierten Seelsorge und in der psychoanalytischen Selbstpsychologie

Nicht nur f�r den Umgang von Psychotherapeuten untereinander und von Psychotherapeuten mit religi�sen Fragen ist es wichtig, sich einf�hlend und verst�ndnisvoll zu verhalten.
Ja, dieses einf�hlende verst�ndnisvolle Verhalten ist f�r das zwischenmenschliche Verhalten und darum auch f�r die Psychotherapie entscheidend nach Meinung der personenzentrierten Seelsorge (herkommend von Carl Rogers, in Deutschland organisiert in der GWG und nach Meinung einer jungen Gruppe von Psychoanalytikern, die sich "psychoanalytische Selbstpsychologen" nennen.
Die von Carl Rogers herkommenden Gespr�chstherapeuten, heute nennen sie sich personenzentrierte Psychotherapeuten, sind schon bekannter. Sie stehen in Deutschland kurz vor der Zulassung als dritte Gruppe nach den Psychoanalytikern und den Verhaltenstherapeuten in der kassen�rztlichen Versorgung. Weniger bekannt ist die Entwicklung der Selbstpsychologen, die darum hier etwas n�her vorgestellt werden sollen. Als psychoanalytische Gruppe haben sie sich als Sch�ler von
Heinz Kohut entwickelt.

Konsequenzen f�r die Psychoanalytische Seelsorge

Die Forschungsergebnisse der psychoanalytischen Selbstpsychologie sprechen f�r ein integriertes Psychoanalytisches Seelsorgekonzept, das sich darum bem�ht, mit dem Ratsuchenden vor allem in einen empathischen Kontakt zu kommen. Wie lange und wie tief solch ein Kontakt sich gestaltet, wird von vielen konkreten Gegebenheiten abh�ngen, die schwer zu kontrollieren sind.
Aber es sollte auf allen pers�nlichen, organisatorischen und gesellschaftlichen Ebenen angestrebt werden, die Beziehungen und somit vor allem nat�rlich die seelsorgerlichen Beziehungen nach einem Konzept von psychoanalytischer Selbstpsychologie zu gestalten und auszuformen.
Die Gr�ndung eines Instituts f�r Psychoanalytische Seelsorge durch die Sektion Tiefenpsychologie der Gesellschaft f�r Pastoralpsychologie w�re ein wichtiger Schritt f�r eine St�rkung von Unabh�ngigkeit und Selbst�ndigkeit der Pastoralpsychologen. Eine solche Unabh�ngigkeit ist vielleicht sogar eine wichtige Vorassetzung f�r die gew�nschte Unabh�ngigkeit und Souver�nit�t und vor allem Empathie im Umgang mit kontroversen Ansichten im Bereich der Psychoanalytischen Seelsorge.


Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie k�nnen in keinem Falle die �rztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie �rztlichen Rat einholen.

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