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Krebs - Hautkrebs
Einf�hrung
Das Maligne Melanom, auch schwarzer
Hautkrebs (engl.: malignant melanoma) genannt, ist eine
hochgradig b�sartige (maligne) Entartung der
Pigmentzellen (Melanozyten), die haupts�chlich durch Einwirkung
der UV-Strahlung entsteht. Der Tumor neigt
dazu, fr�h Metastasen �ber Lymph-
und Blutbahnen zu streuen und gilt daher als �u�erst gef�hrlich.
Neben dem hier beschriebenen Melanom der Haut (cutanes Melanom)
existieren weitere Arten des Melanoms wie zum Beispiel das Bindehautmelanom
und das Aderhautmelanom des Auges, die gewebespezifische Besonderheiten
aufweisen.
H�ufigkeit
Besonders hellh�utige Menschen sind gef�hrdet.
Die H�ufigkeit (Inzidenz) der Erkrankung
betr�gt in Mitteleuropa ca. 10 Neuerkrankungen auf 100.000 pro
Jahr, in Australien und den S�dstaaten der USA liegt sie bei 30-45
/ 100.000. Weltweit ist eine Zunahme an Neuerkrankungen pro Jahr
festzustellen. Bei dunkelh�utigen Menschen betr�gt die Erkrankungswahrscheinlichkeit
nur ein 1/6 davon. Frauen sind h�ufiger betroffen als M�nner,
in der westlichen Hemissph�re ist das Maligne Melanom h�ufigster
Krebs der jungen Frau zwischen 20 und 40 Jahren.
Symtome und Diagnostik
Warnsymptome des malignen Melanoms k�nnen sein die Vergr��erung,
die Farb�nderung sowie das Jucken der Leberflecken, (von Leberflecken
gehen 60% der Erkrankung aus) oder Ver�nderungen der Hautpartie,
die pigmentiert ist (dunkler erscheinen). Bei dunkelh�utigen Menschen
hingegen geht die Erkrankung meistens von Stellen aus, die weniger
dunkel sind, wie zum Beispiel Schleimhaut oder Handfl�che.
Beurteilung eines verd�chtigen Pigmentflecken nach der ABCD(E)-Regel
- A - Asymmetrie: nicht rund oder oval
- B - Begrenzung: unregelm�ssig oder unscharf
- C - Color (Farbe): unterschiedlich starke Pigmentierung, Mehrfarbigkeit
- D - Durchmesser: gr��er als 5mm
- E - Erhabenheit: neu entstanden auf sonst flachem Grund
Treffen mehrere dieser Kriterien zu, dann
sollte der Fleck vorsichtshalber entfernt werden.
Subtypen von malignem Melanom
Es gibt vier wichtige Unterarten des malignem Melanoms. Diese
Subtypen unterscheiden sich durch ihr Aussehen und Art des Wachstums
und ihre Metastasierungsneigung, daher haben sie eine unterschiedliche
Prognose. Da die Einteilung beim blo�en Betrachten nicht unbedingt
eindeutig ist, muss nach Entfernung eine histologische Untersuchung
durchgef�hrt werden.
Oberfl�chlich spreitendes Melanom (SSM - superficial spreading
melanoma)
(H�ufigkeit ca. 65%)
Diese h�ufigste Form des malignen Melanoms w�chst langsam (meist
�ber einen Zeitraum von 2 bis 4 Jahren) horizontal in der Hautebene
und manifestiert sich als unregelm��iger pigmentierter, unscharf
begrenzter Fleck. Mittig k�nnen depigmentierte (helle) Inseln
entstehen. Im sp�teren Stadium w�chst das SSM auch in vertikaler
Richtung und es bilden sich Erhabenheiten. Bei Frauen findet sich
das SSM h�ufig am Unterschenkel, beim Mann meist am K�rperstamm.
nodul�res Melanom (NMM)
(H�ufigkeit ca. 20%)
Es handelt sich um die aggressivste Form der malignen Melanome
mit der ung�nstigsten Prognose. Charakteristisch ist sein relativ
schnelles vertikales Wachstum. Es hat eine braune bis
tiefschwarze Farbe mit glatter oder ulzerierter Oberfl�che,
die leicht blutet. Meistens tritt der Tumor
am R�cken, an der Brust oder an den Extremit�ten auf.
Lentigo-maligna-Melanom (LMM)
(H�ufigkeit ca. 10%)
Dem LLM geht ein Lentigo maligna voraus.
Es w�chst vor allem horizontal. Sein Aussehen ist durch gro�e,
teils erhabene, unregelm��ige Flecken gekennzeichnet. Zu 90% sind
die LMM im Gesicht lokalisiert, meist bei �lteren Menschen. Es
w�chst recht langsam und hat daher eine relativ g�nstige Prognose.
Akralentigi�ses Melanom (ALM)
(H�ufigkeit ca. 5%)
Vom Aussehen �hnelt es dem LMM, w�chst aber deutlich schneller
und aggressiver. Es tendiert zu Blutungen, und kann, wenn es unter
dem Finger oder Fussnagel lokalisiert ist zur Nagelabl�sung f�hren.
Meist ist dieser Tumor an den Extremit�ten
oder den Schleimh�uten lokalisert. Dieser Melanomtyp trifft bevorzugt
dunkelh�utige Menschen.
Therapie
Die wichtigste Therapieform ist die Entfernung
der Prim�rtumors (Chirurgie). Hierbei sollte der Tumor
stets als ganzes entfernt werden. Biopsien werden bei Verdacht
auf ein malignes Melanom nicht entnommen, um eine Streuung in
die Blutbahn zu vermeiden. Bei der Entfernung sollte auf einen
ausreichenden Sicherheitabstand geachtet werden (bis zu 3 cm)
und alle Hautschichten unter dem Tumor
sollten entfernt werden. In sp�teren Stadien, wenn der Krebs bereits
Metastasen in Lymphknoten
und inneren Organen gebildet hat, ist die Chance auf einer Heilung
sehr gering. Hier werden eine ganze Reihe von Therapiealternativen
angewendet und erprobt, die in der Regel nur eine zeitweilige
Besserung, jedoch meist keine Aussicht auf Heilung haben. Hier
zu geh�ren die Chemotherapie mit DTIC oder Fortemostin, eine Immuntherapie
mit Interferon, eine Impftherapie mit antigenpr�sentierenden Zellen,
Chirurgische Eingriffe zur Veringerung der Tumormasse oder Strahlentherapie.
Wenn jemand bereits einmal an Hautkrebs erkrankt
war, sind regelm��ige Nachuntersuchungen unbedingt
notwendig. Bei Hochrisikomelanomen sollte eine zus�tzliche Chemo-
oder Interferontherapie durchgef�hrt werden.
Sp�tmetastasen
und CUP (Cancer of Unknown Primary, Unbekannter Prim�rkrebs) sind
beim Malignen Melanom h�ufig.
Prognose
Kriterien zur Prognose und Therapie liefern die Stadien der TNM-Klassifikation,
die Tumordicke (nach BRESLOW), Eindringtiefe (nach CLARK), nach
Subtyp (z.B. LMM hat eine bessere Prognose als AMM), nach Tumorlokalisation
und nach Geschlecht (M�nner haben eine schlechtere Prognose).
Keinen Einfluss auf die Prognose hat die Dunkelheit oder Helligkeit
des Melanoms. Hiervon ausgenommen ist das Amelanotische Melanom,
dass eine sehr schlechte Prognose besitzt.
Folgen und Komplikationen
Bei einer fr�hen Diagnose und Behandlung steht die Chance einer
Heilung noch sehr gut. Warten, ob aus Nachl�ssigkeit oder Angst,
verschlechtert die Aussichten wesentlich:
Die 5-Jahres-�berlebensrate (= Anteil Patienten,
die 5 Jahre nach Feststellung der Krankheit noch leben) ist abh�ngig
vom Stadium der Ausbreitung des Krebses:
-
Stadium I (keine Streuung nachweisbar)
>80%
-
Stadium II (Absiedelung in die n�chstgelegenen
Lymphknoten) 20-40%
- Stadium III (Metastasen in weiter entfernten
Lymphknoten oder anderen Organen) <10%
Nur die fr�hzeitig Entfernung des Melanoms
kann zur Heilung f�hren. Deswegen sind Vorsorgeuntersuchung und
Fr�herkennungsma�nahmen gerade bei besonders gef�hrdeten Menschen
sehr wichtig.
Vorsorge / Prophylaxe
Der beste Schutz gegen die Erkrankung ist die Vermeidung von Sonnenbrand
und Schutz vor UV-Strahlung. Besonders Kinder m�ssen gesch�tzt
werden.
Jeder Verdacht sollte so schnell wie m�glich
durch einen Hautarzt abgekl�rt werden, um gegebenenfalls das Melanom
fr�h - vor der Metastasierung - entfernen zu k�nnen. Die Kosten
f�r eine Untersuchung anhand mikroskopischer Aufnahmen betragen
derzeit etwa 35,- EUR.
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