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Infektiologie

Die Infektiologie ist ein Teilgebiet der Medizin und befasst sich mit der Entstehung von Infektionen und daraus resultierenden Krankheiten sowie Möglichkeiten der Prävention, Diagnose und der Therapie.

Verwandte Wissenschaften sind die Mikrobiologie, Bakteriologie, Virologie, Parasitologie und die Hygiene. Auch die Abgrenzung zu medizinischen Fächern wie Innere Medizin, Dermatologie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Augenheilkunde, Kinderheilkunde, Tropenmedizin, Pharmakologie ist nicht immer ganz scharf.

Maßnahmen der Infektiologie

Die Infektiologie setzt bei der Prävention von Infektionskrankheiten einerseits auf Impfungen, andererseits auf Hygiene. Bei sehr gefährlichen Krankheitserregern oder unter Immunsuppression kann eine Isolierung erforderlich sein.

Zur Therapie kommen Medikamente zum Einsatz, die die ursächlichen Erreger bekämpfen, also Antibiotika gegen Bakterielle Infektionen oder Infektion durch Infektionen durch Protozoen, Virostatika gegen Virusinfektionen, Antimykotika gegen Pilzinfektionen oder Antihelminthika gegen Wurminfektionen. Neben Viren, Bakterien, Pilzen, Protozoen und Parasiten gelten heute auch Prionen als mögliche Erreger.

Daneben können aber auch andere medizinische Maßnahmen wie ausreichende Flüssigkeitszufuhr, künstliche Beatmung oder Fiebersenkung von Bedeutung sein. Ein Abszess muß manchmal Chirurgie|chirurgisch drainiert werden. Bei therapieresistenten Infektionen kann die Entfernung von Implantaten oder z.B. der Gallenblase erforderlich sein.

Die diagnostischen Maßnahmen bestehen aus der allgemein üblichen klinischen Befragung und Untersuchung (z.B. Auskultation, Fiebermessung). Neben bildgebenden Verfahren (Computertomographie, Magnetresonanztomographie, Sonographie, Röntgen der Lunge) kommen dann auch spezielle Entzündungsparameter bei Laborwerten (CRP, BSG, Blutbild, Leukozyten oder Bakterien im Urin) und mikrobiologische Untersuchungsverfahren wie Blutkulturen oder Liquorkulturen zum Einsatz. Bei konkreterem Verdacht stehen spezifischere, v.a. serologische (ELISA) und Molekularbiologie|molekularbiologische Tests (PCR) zur Verfügung.

Institutionen

In Deutschland ist das Robert-Koch-Institut als bundesweites Institut u.a. für Epidemiologie und die Erarbeitung von Empfehlungen im Umgang mit Infektionskrankheiten (z.B. Impfempfehlungen) zuständig. Solche Aufgaben sind zum Teil durch das Infektionsschutzgesetz vorgegeben.

In den USA gibt es die Centers for Disease Control and Prevention.


Bedeutende Infektiologen

Folgende Wissenschaftler erhielten für Forschungen, die im Zusammenhang mit der Infektiologie stehen, den Nobelpreis:

Emil Adolph von Behring (1901), Ronald Ross (1902), Robert Koch (1905), Charles Louis Alphonse Laveran (1907), Jules Bordet (1919), Julius Wagner von Jauregg (1927), Charles Jules Henri Nicolle (1928), Christiaan Eijkmann (1929), Karl Landsteiner (1930), Gerhard Domagk (1939), Ernst Boris Chain, Howard Walter Florey, Alexander Fleming (1945), Max Theiler (1951), Selman Abraham Waksman (1952), John Franklin Enders, Frederick Chapman Robbins, Thomas Huckle Weller (1954), Max Delbrück, Salvador Edward Luria, Alfred Day Hershey (1969), Gerald Maurice Edelman, Rodney Robert Porter (1972), Howard Martin Temin, David Baltimore, Renato Dulbecco (1975), Baruch Samuel Blumberg, Daniel Carleton Gajdusek (1976), Werner Arber, Daniel Nathans, Hamilton Othanel Smith (1978), Niels Kaj Jerne, César Milstein, Georges Jean Franz Köhler (1984), Susumu Tonegawa (1987), Michael John Bishop, Harold Eliot Varmus (1989), Peter Charles Doherty, Rolf Martin Zinkernagel (1996), Stanley Prusiner|Stanley Ben Prusiner (1997), Barry Marshall, John Robin Warren (2005).

Besonders bekannt sind Alexander Fleming für die Entdeckung des Penicillins und Stanley Ben Prusinger für die Entdeckung der Prionen.

Die Neisserien sind nach Albert Neisser benannt, die Listerien nach Joseph Lister, die Brucellen nach David Bruce, Bordetella nach Jules Bordet.


Geschichte

Die Infektionstheorie setzte sich Ende des 19. Jahrhunderts weitgehend als Erklärung vieler Erkrankungen durch. Dabei waren ursprünglich vor allem die Arbeiten von Robert Koch und Louis Pasteur entscheidend. Vorher waren andere Erklärungsansätze vorherrschend, die Miasmentheorie, dass Krankheiten durch schlechte Ausdünstungen aus dem Boden oder dem Wasser, besonders aus Sümpfen entstehen. Man glaubte, dass Bakterien überall von allein in aller Vielfalt vorkommen (Urzeugung, Ubiquität, Pleomorphie). Es gab trotzdem schon im 19. Jahrhundert Bewegungen zur Verbesserung der Hygiene sowie Wohnverhältnisse und Ernährung. Dabei war in Bayern Max von Pettenkofer Vorreiter.

Kontroversen

Auch heute wird speziell die Infektiologie von vielen Alternativmedizinern besonders stark in Zweifel gezogen, z.B. in der Homöopathie. Dabei wird oft kritisiert, dass trotz der Anwesenheit eines Mikroorganismus die Gesundheit des Menschen nicht einseitig von diesem abhängig gesehen werden darf. Vielmehr spielt der Zustand des Immunsystems und überhaupt die gesamte Konstitution des Patienten auch eine entscheidende Rolle. Diese läßt sich auch durch Maßnahmen der Naturheilkunde stärken.

Übersicht der häufigsten Krankheiten:


Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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