Krebs - Strahlentherapie
Einf�hrung
Strahlentherapie (Radiotherapie/Radioonkologie)
ist die medizinische Anwendung von Strahlung, um Krankheiten zu
heilen oder zumindest zu bremsen.
Im engeren Sinne versteht man darunter die Anwendung
ionisierender hochenergetischer Strahlen (Gammastrahlung, R�ntgenbremsstrahlung,
Elektronen, Neutronen, Protonen) zu Heilzwecken meist bei b�sartigen
Tumorerkrankungen (Krebs).
Die dazu erforderliche Strahlung wird in der Regel
in so genannten Beschleunigern erzeugt. Andere Ger�te verwenden
radioaktive Nuklide als Strahlungsquelle. Afterloading (eng. f�r
"Nachladen") nennt man ein Verfahren, bei dem eine kleine
Strahlenquelle in ein Hohlorgan wie z.B. die Geb�rmutter
eingef�hrt wird. Anlagen mit Neutronen, Schwerionen und Protonen
sind nur in gro�en Forschungszentren verf�gbar; ihr Nutzen ist
noch umstritten.
Im weiteren Sinne wird unter Strahlentherapie
auch die medizinische Anwendung von Mikrowellen- und W�rmestrahlen,
die Licht- und UV-Therapie sowie die Behandlung mit Ultraschallstrahlung
verstanden.
Strahlentherapie bei Krebs
B�sartige Tumoren werden
sehr h�ufig bestrahlt; oft auch in Kombination mit anderen Behandlungsverfahren
wie Operation und Chemotherapie. Dabei nutzt man die Tatsache
aus, dass Tumorgewebe meist strahlenempfindlicher ist als das
umgebende Normalgewebe. Die Heilwirkung erfordert hohe Dosen von
20 - 100 Gray je nach Art des Tumors.
Um die Nebenwirkungen gering zu halten,
wird die Bestrahlung auf viele t�gliche Einzeldosen aufgeteilt
(Fraktionierung) und �ber mehrere Wochen verabreicht (Protrahierung).
Symptomlindernde Behandlungen f�r unheilbare Patienten
k�nnen k�rzer sein.
Nebenwirkungen der Strahlenbehandlung
Einige Nebenwirkungen (Fr�hreaktionen) treten in Abh�ngigkeit
von der Dosis, Eindringtiefe und Anzahl der applizierten Einzeldosen
auf: Hautr�tungen im Bestrahlungsfeld, Schleimhautentz�ndungen
im Mund-Rachen-Bereich oder der Speiser�hre, wenn die Kopf-Hals-Region
bestrahlt wird. V�llegef�hl, �belkeit oder Durchf�lle sowie Blasenbeschwerden
treten bei Bestrahlungen im Bauchbereich auf. Mit Haarausfall
ist nur zu rechnen, wenn der Kopf bestrahlt wird. Nebenreaktionen
k�nnen nur an Stellen auftreten, an denen auch bestrahlt wird.
Nebenreaktionen sind im allgemeinen bezogen auf
sogenannte Risikoorgane. Jedes Risikoorgan hat seine eigene Toleranzdosis
(in Gray), ab der Nebenwirkungen zu erwarten sind. Diese Toleranzdosen
d�rfen nicht �berschritten werden. Diese Toleranzdosen ergeben
sich aus der Strahlensensibilit�t des Gewebes, sowie dessen Regenerationsf�higkeit,
und ob das gesamte Organ oder nur ein Teil bestrahlt wird.
Sp�treaktionen nach mehr als 6 Monaten sind
Verf�rbungen der Haut, Verh�rtungen im Unterhautfettgewebe, verminderte
Speichelbildung, Geschmacksverlust und andere.