Krebs - Tumor / Tumoren - bei KRANKHEITEN.DE
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Krebs - Was ist eigentlich ein Tumor?

Einführung
Unter Tumor (von lat.: tumor, -oris (n) = 1. Schwellung, 2. Geschwulst) im weiteren Sinn versteht man in der Medizin jegliche Raumforderung (z. B. auch eine Schwellung bei einer Entzündung oder Zyste, siehe hierzu auch Pseudotumor), es ist also ein recht unscharfer Begriff.

Unter Tumor im engeren Sinn versteht man Neubildungen (Neoplasien) von Körpergewebe durch Fehlregulationen des Zellwachstums, die gutartig oder bösartig sein können.

Neoplasien können jegliche Art von Gewebe betreffen. Je nach Lokalisation und Funktion des durch tumorartiges Wachstum geschädigten Gewebes kann es zu einer Fehlfunktion von Organen mit Beeinträchtigung des Gesamtorganismus bis zum Tod kommen.

Einteilung von Tumoren
Die Einteilung der Tumoren erfolgt nach ihrem Wachstumsverhalten und nach der zellulären Herkunft der Neoplasie.

  • Benigne Tumoren sind gutartige Tumoren, beispielsweise Alterswarzen oder Fibrome. Sie wachsen langsam, und respektieren die natürlichen Organgrenzen.
  • Semimaligne Tumoren setzen in der Regel keine Tochtergeschwulste, zerstören aber umliegendes Gewebe und wachsen in dieses hinein (Destruktion und Infiltration).
  • Maligne Tumoren sind bösartige :-( Tumoren. Sie wachsen in umgebendes Gewebe ein und zerstören es, außerdem setzen sie durch hämatogene, lymphogene sowie durch Abtropfung z. B. im Bauchraum Tochtergeschwulste.
Mit 'benigne, semimaligne und maligne' wird die 'Dignität' (Wertigkeit) eines Tumors klassifiziert.

Gutartige Tumoren werden nach Ihrer Herkunft weiter differenziert. Die Benennung erfolgt durch die angehängte Endung "-om" an den lateinischen Namen des Ursprungsgewebes.

Bösartige Tumoren und semimaligne Tumoren werden als Krebs bezeichnet.

Effekte von Tumoren auf den Körper
Benigne Tumoren wachsen in der Regel langsam und beeinträchtigen den Körper nicht. Einige benigne Tumoren können aber weiter entarten und zu malignen Tumoren mutieren, hier sind vor allem Dickdarmpolypen (Kolonadenome) zu nennen, die sehr häufig zu Kolonadenokarzinomen entarten (sogenannte Ademon-Karzinom-Sequenz). Hormonproduzierende Adenome können allerdings durch Ihre Hormonwirkung zu schwerwiegenden Erkrankungen führen.

Komplikationen beniger und maligner Tumore sind:

  • Druckatrophie durch Wachstum (führt z.B. zu Hormonmangel bei Tumoren in endokrinen Drüsen).
  • Geringradige Obstruktion von Lumina = Verlegung von Hohlorganen mit Zystenbildung.
  • Ektope Hormonproduktion z.B. von ACTH, Parathormon oder Insulin.

Komplikationen maligner Tumore sind:

  • Hochgradige Obstruktion (= Behinderung der Organe durch die Raumforderung des Tumor, da der Tumor sich Platz verschafft und damit auf die Hohlorgane drückt): von Hohlorganen z.B.:
    • Bronchusverschluss ==> Atelektase, Pneumonie, Atemnot
    • Ösophagusverschluss ==> Dysphagie = Schluckstörung.
    • Gallengangverschluss ==> Ikterus = Gelbsucht.
    • Darmverschluss
  • Krebs-Kachexie: Atrophie des Muskel- und Fettgewebes, Anorexie, Anämie, Schwäche, schließlich Auszehrung. Vermutlich durch TNF-? und andere Zytokine verursacht.
  • Gewebedestruktion, häufig mit Blutungen. Adenokarzinome neigen zur Ulkusbildung durch Zerstörung des Oberflächenepithels.
  • Ödeme durch Verschluss von Venen und Lymphgefäßen.
  • Paraneoplastische Syndrome: Darunter versteht man Symptome, die nicht direkt aus der Lokalisation oder der Tumorart zu erklären sind., Erkrankungen der Nerven und Muskeln (Myasthenie), Hypertrophe Osteoarthropathie (Trommelschlegelfinger, Uhrglasnägel), Thrombophlebitis usw. Bei unerklärlichem Auftreten von Paraneoplasien ist eine Tumorsuche unerläßlich.

Therapie
Die Tumortherapie erfolgt grob gesprochen durch 'Stahl, Strahl und Chemie', also durch operative Tumorentfernung, Bestrahlung mit ionisierenden Strahlen und (Poly-)chemotherapie.

Forscher vom Heidelberger Krebsforschungsinstitut sowie Ärzte der dort ansässigen Universitätsklinik wiesen nach, daß eine Impfung die Überlebenszeit nach einer Tumoroperation deutlich verbessern kann. Patienten wurden nach der Operation mit einem Impfstoff behandelt, der aus veränderten Zellen des Tumors hergestellt wurde. Fünf Jahre nach der Behandlung lebten noch 61 Prozent der Patienten (mit der Standardtherapie wären nur 38 Prozent zu erwarten gewesen). Die Forscher vermuten, daß das Immunsystem durch die veränderten Zellen lernt, erneut entstehende Tumorzellen als fremd zu erkennen und anzugreifen.

Nachfolgende haben Informationen zu Krankenheiten zusammengestellt, die auf bösartige Tumoren zurückgehen:

  Häufige Krebsarten
Brustkrebs
Darmkrebs
Gebärmutterhalskrebs
Hautkrebs
Hodenkrebs
Lungenkrebs
Magenkarzinom
Nierenkrebs
Prostatakrebs
Speiseröhrenkrebs

Quellennachweis


Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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