Weitere Arten von Tumoren
Daneben werden noch semimaligne Tumore
und Präkanzerosen unterschieden. Semimaligne Tumoren
erfüllen nur zwei der genannten Kriterien, Präkanzerosen
sind entartetes Gewebe, welches sich mit hoher Wahrscheinlichkeit
zu malignen (= bösartigen) Tumoren entdifferenziert, aber noch
nicht infiltrierend und metastasierend gewachsen ist.
Der häufigste semimaligne Tumor ist das Basaliom,
einem Tumor der Basallzellschicht vor
allem der sonnenexponierten Haut, der infiltrierend und destruierend
wächst, allerdings niemals Metastasen
setzt. Unbehandelt kann der Tumor das
gesamte Gesicht einschließlich der Gesichtsknochen zerstören.
Die weitaus häufigste Präkanzerose ist die zervikale
intraepitheliale Neoplasie (CIN), einer Wucherung des Gebärmutterhalses,
deren Zellen zytologisch Zeichen der Malignität aufweisen, allerdings
histologisch noch nicht infiltriert, destruiert oder metastasiert
haben. Zur Vorsorge wird Frauen der jährliche Gebärmutterabstrich
mit PAP-Test empfohlen, da Präkanzerosen sich deutlich besser
behandeln lassen.
Krebstumoren werden in der Regel
nach dem entarteten Gewebe klassifiziert. Den weitaus
größten Teil aller Krebserkrankungen machen Karzinome
aus, also Tumore die von Epithel ausgehen.
Diese werden noch mal differenziert in Platten- oder squamöse
Karzinome, die sich von verhornter und unverhornter (Schleim-)Haut
ableiten, und Adenokarzinome, welche sich vom Drüsenepithel ableiten
und je nach Ursprung und Aufbau weiter differenziert werden. Eine
weitere große Gruppe von Tumoren machen die hämatoonkologischen
Tumoren aus, die sich noch einmal unterteilen lassen
in Leukämien und Lymphome. Daneben gibt es seltenere bösartige
Tumoren, wie die vom Stütz- und Bindegewebe ausgehenden Sarkome,
neuroendokrine Tumoren wie das maligne Melanom oder von embryonalem
Gewebe ausgehenden Teratome (vor allem der Gonaden).
Quellennachweis